Die Hauskatze!
Die Hauskatze allgemein!
Seit sich die Katze dem Menschen anschloß, machte sie sich nützlich und erfreute die ihren. Zuerst indem sie Kornkammern vor den Mäusen, Ratten und vor Ungeziefer schützte, später indem sie intensiven Kontakt zum Menschen pflegte. Hauskatzen sind intelligent, selbstbewußt und eigenständig. Sie strotzen vor Gesundheit. Spielen und Jagen gehört zu ihren Leidenschaften. Neugierig erkunden sie jeden Winkel ihres Reviers. Sie schätzen die Gesellschaft ihrer Menschen und genießen die gemeinsamen Mußestunden, sowie abwechslungsreiche Ballspiele mit Kindern. Ihr Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Ihre Augen und das Fell sind von Katze zu Katze verschieden. Es gibt einfarbige, gefleckte, getigerte und getupfte zweifarbige Katzen genauso wie dreifarbige Katzen, die die Züchter "Schildpatt" und der Volksmund "Glückskatze" nennen, ihre Farbenvielfalt ist einfach faszinierend. |
Die Herkunft.!
Die Geschichte der Katze begann vor etwa 50 Millionen Jahren. Zu der Zeit gab es noch keine Menschen, wohl aber Tiere. Aus einer kleinen Raubtierart die einem Wiesel ähnlich war, entwickelten sich alle uns bekannten katzen- und hundeartigen Raubtiere. Es vergingen wieder 10 Millionen Jahre, bis sich die erste Katze entwickelte, und weitere 10 Millionen, bis aus dieser Familie die "Feliden" hervorgingen, zu denen auch die Hauskatze gehört. Die heutige Großfamilie der Katzen umfaßt etwa 40 Arten. Alle Mitglieder, vom großen Sibirischen Tiger bis zur kleinen Hauskatze, sind erkennbar verwandt, denn sie haben das gleiche anatomische Modell. Zu den wichtigsten charakteristischen Familienmerkmalen gehören der rundliche Kopf, der bewegliche, kraftvolle Körper, die spezielle Zellstruktur, die hochentwickelten Sinnesorgane, die Tatsache, daß alle Katzen Zehengänger sind, die sich besonders leise bewegen können, und das Beutefangverhalten. Sie merken schon, es gibt viele interessante Gemeinsamkeiten zwischen dem Raubtier in der Wildnis und der zahmen Hauskatze. |
Die Sinnesorgane.!
Die Katze hat drei empfindliche Informationssysteme: Augen, Ohren und Tasthaare. Katzenaugen können die Dunkelheit durchdringen. Eine Fähigkeit, die in freier Wildbahn lebensnotwendig ist. Denn Katzen sind Dämmerungsjäger, d.h. Beutetiere werden im Morgengrauen oder in der Abenddämmerung gefangen und müssen deshalb präzise geortet werden. Auch ihr hochempfindliches Gehör ist ganz auf den erfolgreichen Beutefang ausgerichtet. Es ist so sensibel, daß die Katze mitbekommt, wenn eine Maus 10 Meter entfernt von ihr tippelt. Interessant ist auch, daß Katzenohren viele Muskeln haben. So kann sie ihre Ohren ohne Kopfbewegung verstellen und rundum horchen. Und dann ist da noch ihr ausgeprägter Tastsinn. Er sitzt in den sogenannten Vibrissen, den "horchenden" Barthaaren, die wie ein Radarsystem funktionieren und Fernreize empfangen. Aber auch Berührungsreize, die wichtig für die Überprüfung der Beute sind, können Katzen mit diesen hochempfindlichen Sensoren aufnehmen. Sie sehen, Ihre Katze ist total auf "Jägerin" eingestellt. Und das weist sie als etwas ganz Besonderes aus. |
Der Jagdtrieb.!
Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb Ihre Katze sich mit Vorliebe versteckt, liebend gern abgestandenes Wasser aus der Blumenvase trinkt oder abends immer putzmunter wird? Diese und viele andere rätselhafte Verhaltensweisen sind Urtriebe, die immer noch fest in ihr verankert sind. Deshalb verhalten sich Katzen in einer Wohnung ähnlich wie in freier Wildbahn. So suchen sie sich als ehemalige "Ansitzjäger" ständig Verstecke aus, von denen aus sie ihre Beute belauern und anspringen können. In der Wohnung dienen dazu Waschkörbe, Schubladen oder dunkle Winkel. Zum Ausruhen bevorzugt sie allerdings hohe Plätze, wie Wandregale oder Schränke. Wenn sich also Ihre Katze das nächste Mal versteckt, wissen Sie nun, daß sie damit nur ihrem angeborenen Jagdtrieb folgt. |
Das Trinkverhalten.!
Auch das genügsame Trinkverhalten der Katze rührt aus der Vergangenheit her. Katzen sind heute noch schwache Trinker, weil ihre Vorfahren sehr sparsam mit ihrem eigenen Wasserhaushalt umgehen mußten, um zu überleben. Schließlich sind Wasservorräte in freier Wildbahn oft knapp bemessen gewesen. So hat sich der Organismus allmählich darauf eingestellt, nur ein Minimum an Flüssigkeiten auszuscheiden, um Wasserreserven bilden zu können. Aber wie ist das merkwürdige Verhalten zu erklären, daß Katzen abgestandenes Wasser dem frischen Leitungswasser vorziehen? Bis heute ist dieses Rätsel noch nicht geklärt. Tatsache ist jedoch: In der Wildnis gehört die Suche nach Wasser zur täglichen Realität. Deshalb nehmen Verhaltensforscher an, daß der Reiz, "Wasser selbst zu entdecken", auch heute noch für eine Hauskatze große Bedeutung hat. Und weil Futterplatz und Wasserstelle sich in freier Wildbahn auch selten am selben Platz befinden, ist es empfehlenswert, Futter- und Wassernapf in der Wohnung getrennt voneinander aufzustellen. |
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